COVID-19 hat Forschungslabors auf der ganzen Welt dazu gezwungen, die Pforten zu schliessen und den Fortschritt vieler medizinischer Studien zu stoppen. VR könnte deshalb eine sichere Alternative für die Durchführung potenziell lebensrettender Studien und Versuche bieten. Obwohl VR in der medizinischen Forschung noch nicht in grossem Umfang eingesetzt wird, hat sie in bestimmten Bereichen eine lange Tradition. So wird sie beispielsweise erfolgreich in der Expositionstherapie eingesetzt, bei der Patient:innen (virtuell) mit Dingen konfrontiert werden, vor denen sie sich fürchten, wodurch ihre Phobien schrittweise abgebaut werden. Der Einsatz von VR in der medizinischen Forschung ist aber nicht nur eine Ausweichlösung, sondern sie hat viele potenzielle Vorteile. Eine offensichtliche Anwendung ist die Forschung, bei der Tests in den eigenen vier Wänden und nicht im Krankenhaus oder Labor durchgeführt werden. Das vielleicht grösste Hindernis stellt jedoch die Zugänglichkeit dar. In dem Masse, in dem preisgünstige Hardware verfügbar wird, wird es für Forschende oder Institutionen leichter werden, die Geräte an die Teilnehmenden zu verteilen.